Wednesday, May 30, 2007

Lake Tahoe

Am Wochenende stand das Memorial Weekend vor der Tuer, das heisst Feiertag fuer Montag. Diese Zeit muss natuerlich gut genutzt werden und so sind Hauke und ich am Samstag los zum lake Tahoe. Bislang haben hier alle erzaehlt, dass man dort gewesen sein MUSS und auch in jedem Reisefuehrer steht der Tahoe als einer der schoensten Bergseen weltweit drin.

Also sind wir los mit dem Plan (sofern es als Plan bezeichnet werden kann) zum Lake zu fahren, in den Ort South Lake Tahoe zu fahren (der Ort liegt sowohl in California als auch Nevada) und dann die Westseite hochzufahren und wenn Zeit ist noch ein paar Landschaften auszukundschaften. Der Weg allein raus aus Sacramento in Richtung Berge ist beeindruckend. Zunaechst gibt es noch ein paar Vororte, aber wenige km. nach der Stadt wird es menschenleer und die Natur wird wild. Am Anfang nicht besonders scheon, da sehr karg und trocken, aber wiederum einige km. weiter geht es in die Berge, es wird gruen und es kommt richtig Urlaubsstimmung auf. Habe ich schon erwaehnt, dass ich ein Motorrad brauche....? Die Autobahn in die Berge wuerde man in den Alpen als tolle Passstrasse verkaufen....absolut sehenswert!
Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt und einer Hoehe von 2500m breitet sich der lake vor einem aus....die Bilder geben den Eindruck leider nur schwach wieder!
Kurze Zeit spaeter sind wir in den Ort reingefahren und man erkennt den Unterschied zwischen California (kleine Haeuser, z.T. aus Holz) und Nevada (weil das Gluecksspiel erlaubt ist, riesen Hotels). Leider ist der Ort kein verschlafenes Nest an einem Bergsee, sondern ein voll erschlossener Touristenort, der aussieht wie jede amerikanische Stadt. Eine gerade Strasse (ein paar Nebenstrassen, die da heissen a,b,c,d,e usw....die Amis sind ja so unglaublich kreativ) und am Strassenrand Malls, fastFood und grosse Ferienanlagen.

Nach kurzer Zeit haben wir einen Strand!!! gefunden, der noch mehr Lust auf Urlaub gemacht hat. Also haben sich die beiden Touristen an den Strand gelegt, ihre bisherige Planung vergessen und bei strahlendem Sonnenschein auf 2500m Hoehe ganz schoen die haut verbrannt.....da ist man seit 2 Monaten extrem vorsichtig und dann sowas, aber alles noch im Rahmen, da wir ja schon noch einen Zeitplan hatten.

Also sind wir weiter und nach 500m ist uns aufgefallen, dass wir Hunger hatten, sind also zu einer Mall und erstmal in einem Outdoor Laden gelandet, in dem wir vieeel Zeit verbracht haben. Am Ende hatte ich endlich meine lang ersehnte neue Sonnenbrille und noch mehr Hunger. Da nahrungsaufnahme in Amerika kein Problem darstellt, konnten wir schnell weiter und sind die Westseite des Sees hinauf gefahren, um an der Nordspitze gen Heimat zu fahren.
Fazit: Der Lake Tahoe wird mich bald wiedersehen, wer kommt mit?

Mittag beim Golf

Am Freitag war hier zunaechst niemand aufzutreiben mit dem ich zum Mittag essen konnte, also habe ich noch meinen Chef gefragt, der in dem Moment um die Ecke kam. Der meinte, dass er eigentlich mit Leuten zum Essen verabredet ist, aber er fragt mal nach ob noch ein Platz frei ist. Das war mir dann schon etwas unangenehm, aber ich glaube sowas ist fuer die Amis kein Problem und eher selbstverstaendlich.

Also bin ich kuezfristig mit und auf dem Weg zum Auto erzaehlt er mir, dass er in der Mittagspause ein paar Baelle schlagen gehen will. Und er wird mir schon zeigen wie man das macht. Und eigentlich war die Anlage dann erher unspektakulaer, man kauft sich in dem Shop an der Driving Range nen Chip ($5 fuer 50 Baelle) und marschiert zu den Abschlagplaetzen. Nach einer kurzen Erklaerungsrunde hat er mir einen Schlaeger (gibt es noch etwas unter Anfaenger?) in die Hand gedrueckt und schon gings los. Erster Schlag: zumindest den Ball getroffen, zweiter Schlag: quasi bis ans Ende des Platzes....ist natuerlich gelogen, aber das ging insgesamt besser als gedacht.


ich glaube ich werde das mal wiederholen, ohne dass mich jetzt das Golf-Fieber gepackt haette. Jedenfalls ist das ein schoenes Beispiel fuer das relaxte Leben hier, Arbeiten, aber dann auch mal zwischendurch etwas Spass haben, und das kann dann auch mal Golf sein. Wobei das natuerlich nicht woechentlich statt findet.


Bin schon auf den kommenden Freitag gespannt........

Friday, May 25, 2007

Map of Sac

Um einen kleinen Ueberblick zu geben mal eine Karte von Sacramento. Der Weg zur Arbeit dauert ca. 20 min (ist auf der Karte nicht mehr exakt drauf), nach Downtown ca. 15 min und zum Flughafen gute 20 min.

Ausstand bei Kicks

Die Integration hier klappt erstaunlich schnell, denn am Sonntag war ich bei 2 Kollegen eingeladen, die gemeinsam fuer ca. 4 Jahre in ein Projekt nach Boston gehen. Aus diesem Grund gab es einen grossen Ausstand, zu dem die halbe Abteilung eingeladen war. Das war ein grosser Tummelplatz fuer alle Generationen und alle möglich Kulturen. Wir haben zwischendurch mal versucht heraus zu bekommen, wer eigentlich in den USA geboren wurde, und das war die absolute Minderheit. Ansonsten Kanadier, Mexikaner, Rumänen, Schweizer, Namibier, Deutsche, Iren, Berliner usw.
Und vor allem sieht es dort aus wie im Film, eine gutbürgerliche Gegend mit freistehenden Einfamilienhäusern und 3 Autos vor der Tür bzw. Garage. Das Haus war richtig schick mit Blick vom Schlafzimmer auf den kleinen Garten mit Pool. Und auch die Wohnung sah aus wie in „Schöner Wohnen“ oder wie diese Einrichtungsmagazine auch immer heissen, jedenfalls lässt es sich dort richtig gut leben. Also alles richtig nett und dann wurde auch noch gross aufgefahren und Opa hat natürlich den Grillmeister gespielt, also fast wie bei uns. Auffällig war nur die riesige Schar an Kindern. In der Spitze waren bestimmt an die 12 Kinder im Pool. Also dann doch wieder ganz anders als bei uns.
So habe ich den Nachmittag bis Abend damit verbracht mich im Small Talk zu üben bzw. auch wiederum viel auf deutsch, da die Mehrzahl der Leute schon deutsch spricht, also ne ganz gute Möglichkeit immer mal nachzufragen, ob man auch alles verstanden hat. Jedenfalls habe ich es mir zwischen Obst, Tacos, Steak und Erdbeerbowle gut gehen lassen.
PS: Irgendwie muss ich noch an diesen Nachnamen kommen…..

Point Reyes

Samstag war grosser Ausflugstag. Das hatten Hauke und ich bereits die ganze Woche über vorgenommen, nur war noch nicht so klar was wir denn machen. Der Vulcano-Park ist im Mai noch geschlossen und zum Lake Tahoe will sein Mitbewohner mitkommen, der arbeiten musste. San Francisco wollen wir am Memorial Weekend (Montag, 28th ist Feiertag) machen, also irgendetwas was in der Nähe ist und nicht viel kostet, denn die Freizeitparks und Mega-Achterbahnen wollten wir uns dann auch nicht geben (ca. 40$). Also sind wir einfach mal morgens um 10 in Richtung San Francisco aufgebrochen, weil wir gehört haben, dass es schon wenige Meilen nördlich von SF RedWoods geben soll. Den Rest wollten wir während der Fahrt in Reiseführern nachschlagen. Auf dem Weg dorthin lag eine Outlet-Mall, an der wir einfach nicht vorbei konnten und so waren wir erstmal 2 Stunden schoppen, war ja schließlich Wochenende.
Nach dem erfolgreichen Schoppen und einem Burger zur Stärkung sind wir weiter gefahren, d.h. ich bin gefahren und er hat gelesen. Jedenfalls hat es uns dann in ein Naturgebiet verschlagen, dass uns per Reiseführer empfohlen wurde. Dort sind wir erstmal zum nächstewn Infopunkt, um uns mal schlau zu machen was es dort so alles gibt. Zunächst waren wir enttäuschjt, weil von Riesenbäumen nichts zu sehen war, stattdessen wurden dort die Steilklippen am Pazifik und die St. Andreas Spalte gepriesen, die für die Erdbeben verantwortlich ist, weil pazifische und amerikanische Platte hier aufeinander treffen.
Man sagte uns, dass der Wanderweg ca. 4 Meilen (also gut 6 km.) lang ist und man zwischen 3 und 6 Stunden braucht. Da dachten wir das sind lächerlich Zeitangaben für die dicken Amerikaner und wir schaffen das locker in der Hälfte. Irritiert hat uns nur, dass alle anderen Leute wie auf einer Kletterexpedition angezogen waren und sich entsprechend vorbereitet haben, mit Wasserflasche und allem drum und dran als würden die in den Krieg ziehen (ich habe aber von Kollegen gehoert, dass es amerikanischer nationalsport ist fuer alles und jedes perfekt ausgeruestet zu sein).
Wir standen da wie 2 Aushilfstouristen, von nix ne Ahnung und sahen aus wie auf der Suche nach einem Strandcafe. Also sind wir los und wurden landschaftlich dann extrem belohnt. Zwar war die Wanderung echt anstrengend und wir haben es am Ende nicht unter 3 Stunden geschafft, aber total sehenswert. Das beste war dann aber die Steilküste, die am Ende des Weges lag. Kaum andere Touristen und eine Landschaft, die für insgesamt fast 15 km Fussmarsch entschädigt.
Danach sind wir die Küstenstraße zurück gefahren Richtung San Francisco, wer hätte gedacht, dass mir Küstenabschnitte mal so gut gefallen werde, die Strecke ist ein absolutes Muss für jeden Touristen und ich muss mal versuchen ein Motorrad zu bekommen…..

Endlich wieder Fussball

Mittwoch war also der grosse Tag, an dem ich wieder Fussball spielen konnte. Daher bestand auch meine erste Schopping-Trophäe aus neuen Sambas für ca. 40 EUR (Hoffentlich spielt der EUR vs. $ Wechselkurs weiterhin so gut mit).
Das Spiel dauert 2x 23 min (in der Halle ist das ein nicht zu unterschätzende Kondi-Einheit) und wird mit 5 Spielern plus Torwart gespielt. Wir waren richtig gut (angeblich das beste Spiel seit Bestehen des Teams) und so haben wir den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer gnadenlos mit 4:3 vom Platz gefegt, wobei der neue sogar das wichtige 1:0 erzielt hatJ
Das Spiel-Niveau ist ganz gut, aber das obligatorische Bier danach sagt auch etwas über den Freizeitcharakter aus. Jedenfalls scheint Kalifornien nicht ganz so rigoros vorzugehen wie gedacht oder aber es liegt an der europäischen Herkunft der Mannschaft, dass danach im Freien auf dem Parkplatz das Bier getrunken wird. Wer hätte Amerika so etwas zugetraut…..

Zu Besuch bei Arni

Am zweiten Wochenende stand erstmal Sightseeing in Sacramento auf dem Programm, denn von dem eigentlichen Stadtkern/Downtown hatte ich bis dahin nicht allzu viel gesehen. Also habe ich mich mit Hauke (er ist hier bis Mitte Juni Praktikant und wir kennen uns von einem Seminar von letztem Sommer und hatten uns da schon gut verstanden) verabredet, der die Tour auch noch machen wollte. Das Capitol, in dem die Regierung Kaliforniens sitzt, ist im Prinzip jederzeit zugänglich, bis 16 Uhr gibt es stündlich kostenlose Führungen, die wir dann auch wahrgenommen haben. Das Capitol ist ein ziemlicher Prunkbau, der reichlich kitschig wirkt. Durch die Führung kommt man allerdings in einige Räume, die sonst für die Öffentlichkeit geschlossen sind. Besonders stolz sind sie hier auf ihre ehemaligen Gouvernors, die in einer Ahnengalerie aushängen, u.a. R. Regan. Obligatorisch ist dann das Touristenbild vor dem Büro von Schwarzenegger mit entsprechenden Fahnen, nur ist der Besuch dort leider nicht gestattet. An das Capitiol schliesst sich ein grosser und sehenswerter Park an. Hier stehen sehr viele unterschiedliche Bäume. Ich habe noch nicht ganz verstanden, ob jetzt aus jedem Bundesstaat der USA ein Baum vertreten ist oder aus allen unterschiedlichen Teilen der Welt, aber das bekomme ich noch raus.
Danach sind wir in Downtown noch ein wenig umhergelaufen, mir ist vor allem aufgefallen, dass hier Hektik scheinbar ein Fremdwort ist. Ganz gelassen wird auf die Bahn gewartet oder bei Starbucks ein Kaffee getrunken.Im Anschluss ging es nach Old-Sacramento (also Old-SAC), das sind zu Fuss nur wenige Minuten von dem neuen Downtown aus. Hier hat man versucht den ursprünglichen Kern aus der Gründungszeit der Stadt wieder aufzubauen, und tatsächlich entsteht so etwas wie Wild West Flair, nur leider bestimmen auch in diesen wenigen Strassenzügen die Autos das Stadtbild und die Geschäfte sind meist klassische Touristenläden. Allerdings trübt das nur wenig die insgesamt sehenswerte Altstadt. Auf der einen Seite liegt der Sacramento River mit alten Schaufelraddampfern und davor die alte Eisenbahnstation mit alten Dampfloks. Schade nur, dass die Amis nicht auf die Idee kommen die Autos zu verbannen und Strassencafes aufzubauen. Man würde Old-Sac in jedem Reiseführer finden


Mein Haus, mein Auto, mein Pool......

Um alle ein wenig neidisch zu machen (hoffe ich) und damit gleich die Sehnsucht zu vergroessern mich besuchen zu kommen, hier ein paar Bilder, die mehr sagen als 1000 Worte.

Die Wohnung ist nicht ueppig ausgeruestet, aber es reicht allemal um sich wohl zu fuehlen. In einer Woche ist Umzug in der gleichen Anlage angesagt, dann gibt es ein Apartment mit 2 Schlafzimmern.
Die Poolanlage ist von der Groesse her absolut akzeptabel, nur groessere Schwimmeinheiten kann man dort nicht machen, Und ab und zu springt auch mal ein Eichhoernchen in der Gegend rum!
Mit meinem Auto gehoere ich hier noch zu den kleinen Vertretern auf der Strasse, allerdings ist dieser NASCAR-Verschnitt groesser als eine E-Klasse. Das traut man diesem 2-Tuerer eigentlich gar nicht zu.







Wednesday, May 9, 2007

Wochenende 1 in Sacramento

Habe das WE mit 2 Deutschen aus dem Buero verbracht. Alex (der gleich gegenueber wohnt) und Vadim, der seit Otober Projektleiter fuer unser Projekt in Portland ist. Die beiden sind gut drauf und haben uns von Anfang an gut verstanden. Habe mich am ersten Wochenende den "Clubregeln" unterworfen, d.h. mittags an den Pool, lange liegen und nichts tun, dann wird weiter am Pool gelegen, das erste Bier getrunken und das schoene Wetter genossen. Wenn dann einer mal einen Aktivitaetsschub bekommt, ueberredet er die anderen ins Wasser zu gehen. Bevor dann weiter am Pool gelegen wird, faehrt man schnell zum Supermarkt und besorgt Brot und Fleisch fuer den Grill. Nachdem wieder am Pool gelegen wird, wird gegrillt....echt lecker!!!
Abends sind wir dann in die Innenstadt gefahren (ca. 10 min.) und haben 2 Stunden in Pubs verbracht. Ich wollte unbedingt in einen Club, konnte die anderen beiden aber nicht ueberzeugen....dazu war am Samstag einer der wichtigsten Tage fuer die Hispanics hier und meinte wir werden doch was finden wo die feiern.
Leider hatten wir keine Ahnung wo und auch auf arbeit am Freitag konnte mir keiner sagen wo man was erleben kann. Typischer Fall von: Ja, da muss was sein, ich kann dir aber nicht genau sagen wo.....
Am naechsten Tag sind ca. 15 min. in eine Outlet-Mall gefahren und ich dachte: ole ole schoppen gehen!!! Aber die Auswahl hat mich nicht so richtig ueberzeugt, also bin ich ohne einen einzigen Kauf (Vadim war erfolgreicher) wieder zurueck an den Pool, sonnen, baden und die Grillreste von Samstag verwerten.
Zu erwaehnen ist noch das fantastische Fernseh-Programm, denn es gibt JEDEN Abend Basketball oder Eishockey!!!!!

Verwirrung im Fitness-Studio

Da ich bekanntermassen anfaellig fuer FastFood bin und daher das Jahr rein gewichtstechnisch eine Herausforderung wird, bin ich gleich mal zu nem Fitnessstudio, um die Zeit hier auch produktiv zu nutzen (kann ja schliesslich nicht nur am Pool rumhaengen und ein Jahr Ballermann spielen).
Dort angekommen hat mir auch gleich in diesem serviceorientierten Land ein Typ das Studio gezeigt, um daraufhin einen Vertrag mit mir zu machen. Bevor ich ueberhaupt das erste mal einen Preis gehoert habe, hat er mir die grossartige Mappe der Kette gezeigt (kann also auch in Arkansas und Kentucky bei denen trainieren...na wow). Den Preis fand ich dann ziemlich ueppig und habe ihn gefragt, ob er nicht noch Alternativen hat! daraufhin ist er zu seinem Chef gelaufen, um mir eine weitere Seite seiner Mappe zu zeigen (warum musste er dazu zum Boss???), dass man auch Mitglied fuer vorher festgelegte Tage werden kann. hat mir auch noch nicht so gefallen, da dies eher am Wochenende ist und ich da eigentlich rumreisen moechte.
Dann kam die Phase, in der ich ihn wohl ueberfordert habe, denn ich habe gefragt, ob ich einen Rabatt bekomme, wenn ich jetzt fuer die ganze Zeit, also 11 Monate, im Voraus bezahle......er laeuft also wieder zu seinem Boss um dann freudestrahlend zu erzaehlen, dass ich das machen koenne und es waere dann der folgende Preis und hat mir am Taschenrechner vorgerechnet: Aufnahmegebuehr (die mir immer zu hoch war) + 12 mal den vorherigen mtl. Mitgleidsbeitrag! ??????????????
Da kam die Phase, in der ich ueberfordert war. Ich kam mir echt verscheissert vor und habe ihn gefragt, wo denn jetzt die Verbesserung fuer mich sei! Dann war grosses Schweigen.
Ich meinte, dass ich mir es ueberlege und das mache ich bis heute.....
Warum habe ich das eigentlich so lang erzaehlt? Ich glaube ich habe an dem Nachmittag viel ueber die USA gelernt, dass die Angestellten stur ihrer Schulung folgen, sie immer den Boss fragen muessen und am Ende man aufpassen muss nicht beschissen zu werden....

Tag 1 auf Arbeit

Hatte mich fuer den Morgen mit Alex verabredet, um ihm zur Arbeit hinterher zu fahren. Die Fahrt dauert ca. 20 min. und ist relativ stressfrei.
Auf Arbeit angekommen hat mich ein Kollege abgeholt und mir erstmal das Werk gezeigt. Ich habe zwar schon in Krefeld und Graz unsere Fahrzeugproduktion gesehen, aber es ist immer wieder beeindruckend, wenn halbfertige Schienenfahrzeuge auf Arbeitsbuehnen stehen. Jedenfalls wurde ich nett begruesst, habe einen guten Arbeitsplatz (keinen typischen amerikanischen Cubicale) und bin auch von den Kollegen sehr nett aufgenommen worden. Wie meine Arbeit in der Zeit aussieht, wird sich in den naechsten tagen herausstellen. Die ersten Tage habe ich mit administrativen Dingen und als Beisitzer in Besprechungen verbracht. Sitze generell in der Abteilung "Projects", so dass ich wahrscheinlich die einzelnen Projektleiter unterstuetzen werde.
Bin sehr positiv von den Arbeitszeiten ueberrascht, da ich bislang davon ausgegangen bin, dass es ganz feste Arbeitszeiten gibt (und es ist in den USA auch sehr unueblich spaeter zu kommen oder frueher zu gehen), aber hier wird damit sehr flexibel umgegangen, d.h. seine Arbeit erledigen und gut.
Dann wurde mir am Donnerstag gesagt, dass ja freitags casual friday ist....das gleiche ist mir dann am Freitag erzaehlt worden....dachte eigentlich ich bin fuer freitags richtig angezogen, aber nix....viel zu ordentlich....kann man mal sehen wie mich der Transrapid versaut hat:)
Ansonsten ist noch zu erwaehnen, dass sehr viele Deutsche rumspringen. Gut, dass ein Teil meiner direkten Kollegen und auch mein Chef Amis sind, sonst wird das ja nie was mit dem Englisch.....

Tag 1 in Sacramento

Bin spaet in der Nacht ins Bett gefallen und habe erstmal 12 stunden durchgeschlafen (habe mir sagen lassen, dass das eine grossartige Leistung ist, da normalerweise die Leute wg. Jetlag in der nacht aufwachen und dann nicht mehr schlafen koennen), am Mittag habe ich mich erstmal wie ein ordentlicher Ami (habe insgesamt noch echt viel zu lernen, die sind einfach anders hier) verhalten und den Fernseher eingeschalten um zu sehen was die Werbung hier alles zu bieten hat.....nochmal Dank an Ollo, habe mich schliesslich in gemachtes Nest gesetzt (ist also nicht alles hier auf mein Organisationstalent zurueck zu fuehren).....aber siehe da, nach etwa 20 Sendern laeuft da gerade live Champions Leage Halbfinal-Rueckspiel Milan vs. Manu (wer die letzten 7 Worte nicht im Zusammenhang versteht, einfach beim naechsten Absatz weiterlesen). Das Spiel war echt aetzend, zumal die bloeden Italiener, die eigentlich ueberhaupt nicht in dieser mitspielen duerften, auch noch gewonnen haben. Aber ich habe mich gleich wie zu Hause gefuehlt, nur dass draussen die Sonne geschienen hat. Jetzt gilt es nur noch Pool die Daumen zu druecken, ich glaube ich muss an dem Tag meine Mittagspause verlaengern)
So, nachdem ich mein Fussball-Abend auf mittags verlegt hatte, musste ich etwas produktiv werden und bin einfach mal mit dem Auto die Strassen der Umgebung rauf und runter gefahren. Eine ungefaehre Vorstellung hatte ich, weil mir alex ein paar Tipps gegeben hatte. Alex wohnt direkt gegenueber und arbeitet ebenfalls als Trainee bei Siemens. Bin also erstmal einkaufen gefahren und war sofort ueberfordert, ein RIESEN Laden, bei dem z.B. eine gesamte Regallaenge nur aus Grill-Sossen besteht.....
2 Stunden und 130 $ spaeter bin ich guten Gewissens nach Hause gefahren in den naechsten Tagen nicht zu verhungern.
Bin dann zufaellig bei Verizon vorbeigefahren und habe mich an Dirks Worte erinnert, dass es ganz praktisch ist, ein lokales Handy zu besitzen. Hat dann auch mal wieder super geklappt, auch das telefonieren und smsen vor Ort, nur auf dem Weg nach Deutschland kommt noch nix an. Den Tag habe ich dann wieder vor dem TV ausklingen lassen, Playoffs im Basketball und Eishockey....ich glaube ich werde das Land moegen.....

Ankunft in den USA

Dear All,

bin also gesund in den USA angekommen, und das auch noch am richtigen Zielflughafen in Sacramento. Nun beginnt also das grosse Abenteuer 11 Monate Infojahr in den Staaten.
Der Abflug aus Deutschland war schon sehr seltsam und ist mir sehr schwer gefallen und nur gut, dass auch diese Situationen vorbei gehen. Der Rest der Reise ist relativ schnell erzaehlt, da die ganzen Horrorgeschichten von verpassten Anschlussfluegen, verschwundenen Koffern, dicken schwitzenden Menschen neben einem im Flugzeug und endlos langen Verhoeren der Homeland Security in meinem Fall zum Glueck nicht zutreffen.
Das heisst ich bin nach Zwischenstopps in Frankfurt und Denver nach ueber 20 Stunden in Sacramento angekommen, da war es ca. 20 Uhr Ortszeit. Habe dann relativ schnell auch meinen Mietwagen bekommen und bin zu meinem Appartment gefahren, das etwa 20 Minuten Autofahrt entfernt lag. Die ersten Bilder gibt es in Kueze, muesst euch noch 1,2 Tage gedulden.
Hier nochmal grossen Dank an Ollo, dass das alles so gut geklappt hat und Du rechtzeitig ausgezogen bist:)