Sunday, July 1, 2007

Las Vegas für Arme

Also die Eindrücke bleiben die gleichen, die unter dem anderen Artikel stehen und die Eindrücke wirken immer noch nach.
Allerdings ist uns aufgefallen was für kleine Lichter wir verglichen mit einem Großteil der anderen Besucher sind. Schließlich haben wir in einem der billigsten Hotels gewohnt (bekannt als großes Familienhotel) und das auch noch am Ende des Strips. Also mussten wir immer mit dem Taxi zu den Haupthotels fahren. Dazu waren unsere Erfolgen beim Gambling doch eher bescheiden, am ersten Abend haben wir uns ganz schön naß machen lassen, sowohl beim BlackJack als auch beim Pokerturnier, das ein völlig betrunkener Asiate gewonnen hat, der absolutes Harakiri gespielt hat. Um beim Poker zu bleiben: Am Samstag haben wir eine ganze Weile nach einem Turnier gesucht, bei dem man sich einkauft und dann spielt bis ein Gewinner fest steht. Im Gegensatz dazu kann man sich an
einen offenen Tisch setzen….
keine gute Idee, wenn die Chipsstapel
der anderen Spieler bei 5000 Dollar beginnen. Ein Turnier haben wir nicht gefunden und für die offenen Tische….also haben wir ein Limit Poker gesucht, die 3 und 6 Dollar Tische waren uns ebenfalls noch zu teuer (denn selbst bei diesen Einsätzen kann ein einziges Spiel bis in die 30 Dollar gehen) und so haben wir dann einem 2 und 4 Dollar Tisch Platz genommen, mit dem Ergebnis, das an dem Tisch natürlich Hinz und
Kunz gesessen haben…..ähnlich
erging es uns beim BlackJack, als wir
erst im 4.!!!! Hotel/Casino einen Tisch
gefunden haben, der ein minimum Einsatz von 5 Dollar hatte. Die anderen fangen meist bei 15 Dollar an. Staunend standen wir dann an den minimum 500 Dollar Tischen.
Die Partys sind auch in dieser Berichtsversion super gewesen, vor allem mit dem Außenbereich und Blick auf Vegas, aber bei 20 bis 30 Dollar Eintritt teuer erkauft und
Nelly Furtado hatte sich in ihrer
extra Promi-Loge vergraben…
Selbst bei den sehr freizügigen Bars
kamen wir uns etwas deplatziert vor,
wenn die Hälfte der Besucher andere Frauen sind, die Bachelorette Parties veranstalten.
Der Besuch der Fahrgeschäfte in 300m Höhe auf dem Stratosphere hat sich zu einem ausgewiesenen Streß und Belastungstest für das Herz entwickelt, denn uns beiden war das ganze überhaupt nicht recht und eigentlich haben wir Freiwillige gesucht,
die für uns fahren….haben aber keine gefunden…..
Die 48 Stunden waren leider viel zu kurz, da wir nur
etwa die Hälfte der großen
und bekannten Hotels erkunden konnten, denn dafür
sind es einfach viel zu viele!
Eigentlich dachten wir, dass wir uns schon etwas leisten können, aber im Vergleich zu den anderen Besuchern ist das echt zu vernachlässigen (zumal auch die Croupiers einen mitleidig angucken, wenn über einen 10 Dollar Gewinn jubelt). Sich über Geld zu definieren, kann in Las Vegas zu einer ausgewachsenen Depression werden.
Da uns dieses jedoch keinesfalls den Spaß genommen hat, bleibt es einfach ein super Erlebnis und die Pläne für die nächste Tour sind auch schon in Planung!

Las Vegas für Angeber




Diese Stadt oder sollte man eher sagen “die verrücktesten 10 Meilen Amerikas“ ist wirklich unglaublich und eigentlich so wie man es aus diversen Spielfilmen kennt und doch ist die Atmosphäre etwas ganz besonderes. Hier herrscht der pure Kapitalismus, denn hier ist für Geld quasi alles zu bekommen und ohne Geld hat man in dieser Stadt eigentlich auch nichts verloren. So haben wir uns also zu viert auf den Weg gemacht diese neue Welt zu erobern. Dabei waren Patrick (Otti) aus Chicago sowie Julio aus Mexiko, der noch einen Kollegen mitgebracht hatte. Die Ankunft am Flughafen besteht schon aus lautem Gebimmel und Spielautomaten, die an jeder Ecke stehen. Otti hatte auf mich gewartet und so sind wir dann standesgemäß mit dem Taxi zum Hotel gefahren (CircusCircus) vorbei am Hardrock Cafe und dem Hofbräuhaus! Nachdem wir das Hotel erkundet hatten (den Freizeitteil mit halbem Rummel haben wir links liegen lassen) ging es erstmals an die Spieltische. Der große Vorteil an einer solchen Abendplanung sind die kostenfreien Getränke (alles was das Herz bzw. die Leber begehrt) und wenn man dann der freundlichen Bedienung ein paar Dollar zukommen lässt, sind die nächsten Getränke schneller da als man sich das manchmal wünscht, schließlich haben wir noch einen klaren Kopf für das Spielen gebraucht! Nachdem uns BlackJack zu langweilig geworden war, sind wir vorbei an etlichen Spieltischen, Spiel automaten, Shops und Ford Mustangs zum Pokerbereich und haben dort erstmal an einem kleinen Turnier teilgenommen. Also waren wir nach einigen Stunden, vielen Eindrücken und sehr vielen Getränken immer noch nicht am Ausgang unseres Hotels angekommen.
Danach ging es aber auf eine erste Sightseeing Tour, die eigentlich bis zum Abflug 2 Tage später gedauert hat und nur 5 Stunden Schlaf zugelassen hat. Die nächsten 48 Stunden bestanden dann aus der Besichtigung der gigantischen Hotels (darunter das Venetion mit Gondeln, Marcusplatz, Theatervorführungen und Boutiquen, das Ceasars Palace in dem man sofort nach den verbliebenen italienischen Vokabeln sucht oder das Paris und man sich fragt wieso ein Ami überhaupt nach Frankreich fahren sollte, weil alles so echt aussieht) inklusive Freizeitparks, Bars, Automuseen und Animationsshows.
Dazu immer wieder Spieleinlagen beim BlackJack und Poker. Beim Poker gab es am Samstag abend ein Limit-Poker, das wir wiederum dazu verwendet haben, uns stimmungsmäßig auf die Party am Abend vorzubereiten und dabei auch noch Geld zu verdienen/gewinnen. Die Partys waren dann auch wieder superlative, sei es durch feuerspeiende Drachen, Party mit Nelly Furtado, Party in einem Außenbereich des Hotels mit Blick auf ganz Vegas oder Poker mir den Pussy Cat Dolls, nicht zu vergessen natürlich der Besuch in ziemlich freizügigen Bars, die uns veranlasst haben erst bei Sonnenaufgang nach Hause zu gehen. Den Sonntag mussten dann Otti und ich ohne unsere beiden Mexikaner verbringen, die schon früher abfliegen mußten. Wir haben dann auch wieder an einem Poker-Turnier teilgenommen, bei dem ich nach grossartigem Spiel unglücklich auf dem RiverJ rausgeflogen bin und Otti es bis zum final table und Platz sieben geschafft hat. Danach sind wir zum nächsten Highlight, dem Stratosphere Hotel, auf dessen 300m hohen Spitze ein halber Vergnügungspark installiert ist. Wir beiden waren natürlich so verrückt die Fahrgeschäfte in 300m auszuprobieren.
Insgesamt war Las Vegas einfach ein wahnisinniges Erlebnis, das sehr viele Highlights hatte. Wir haben uns gefühlt wie die Könige der Welt!

Monday, June 18, 2007

Golfland


Da wir es als gute Touristen natürlich nicht vertreten können ein ganzes Wochenende nur rumzuhängen, aber auch keine Lust auf eine größere Tour hatten, haben wir also etwas gesucht was in der Nähe ist, draußen statfindet, wir sagen können, dass die Amis spinnen und wir nicht nur konsumieren wollen, ist unsere Wahl also auf Minigolf gefallen. Klingt extrem unspektakulär, aber 2 Runden bei knapp 40 Grad reichen trotzdem aus, um hinterher für einen Liter Cola viel zu viel Geld auszugeben....

Yosemite I

Nun also ein Tagestrip zum Yosemit
Nationalpark.....eigentlich koennte ich jetzt schon aufhören zu schreiben, da meine literarischen Fähigkeiten nicht ausreichen um die Natur dort zu berschreiben. Ich gehe ausserdem gerade fest davon aus, dass die Bilderauswahl für diesen Beitrag die Zeit für das Schreiben bei weitem überschreitet. Ohne den bisherigen Landschaften, die ich bisher besucht habe, zu nahe treten zu wollen, ist der Yosemite National-Park wirklich etwas aussergewöhnliches. Bislang dachte ich nur, dass sei alles Gerede, dass jeder fragt, ob man
denn schon dort gewesen sei
(inkl. USA Urlaub letztes Jahr), aber ich lasse mich ja gerne eines Besseren belehren. Also angucken und geniessen und der Titel "I" bedeutet, dass mich der Park bald wieder sehen wird.... wir drei sind also wie es sich für gute Touristen gehört am Samstag um 7 Uhr aufgestanden, da die Fahrt dorthin gute drei Stunden dauert. Diese Fahrt ist
schon überaus vergnüglich, da man die USA aus dem TV wiedersieht, eine Raststätte nach der anderen, unfähige Autofahrer, weite Kornfelder und sich abwechselnde Landschaften (und das heisst nicht, dass alles schön ist!). Am letzten Dorf vorbei und schon fährt man in die Berglandschaft rein und die Hoffnung wächst, dass der eigentliche Park noch schöner ist....durch den Park führen 2 Strassen wobei die eine die Hauptader ist, in dessen Mitte einige Highlights zusammen kommen. Darauf mussten wir uns beschränken, da wir abends ja schon wieder fahren wollten/mußten. Allerdings ist es in diesem Zentrum wahnsinnig voll und wir mußten uns wieder einmal damit anfreunden, dass alles voll, perfekt durchorganisiert und somit wenig individuell ist. Das soll auf der zweiten Strasse besser sein, da dort nur Leute sind, die ein paar Tage im Park bleiben. Was gibt es eigentlich in dem Park zu sehen? Steilfelsen, Wälder, und Anstiege, die zu Wasserfällen führen. Wir haben uns entschieden eine mittlere Tour auf uns zu nehmen zu einem Wasserfall, der zu den bekanntesten hier gehört. Am Fuße des Anstiegs gibt es einen RIESEN Parkplatz inkl. Anweiser und einen RIESEN Shop. Der ist zum einen für uns Europäer um viele Souvenirs zu kaufen und zum anderen für die Amis, damit sie auf dem Weg nicht verhungern:). Dann geht es also los und man denkt nach jeder Kurve es kann nicht schöner werden....oben (d.h. an der Spitze, an der der Wasserfall beginnt) angekommen das gleiche und es breitet sich noch eine Fläche aus, an der sich das Wasser sammelt, um dann über die Kante gen Tal zu schießen.

Nachdem das verarbeitet und als touristischer Programmpunkt abgearbeitet worden war, sind wir noch zu in dem Park befindlichen RedWoods (Riesenbäume), und schon wieder einfach nur unglaublich. Und ja, das ist EIN Baum im Hintergrund!
















Wednesday, June 6, 2007

Mein neues Auto, meine neue Wohnung....

Fragt mich nicht warum das hier in Kalifornien so laeuft, aber wir haben einen Vertrag mit der Mietwagenfirma, nach dem wir hier jeden Monat unser Auto abgeben duerfen/muessen/sollen. Hat natuerlich den Vorteil, dass man viele verschiedene Autos ausprobieren kann, aber auch den Nachteil, dass man wohl ziemlich betteln muss, wenn man den alten noch einen Monat laenger haben moechte. Da mein Auto fast so aussieht wie das alte, aber um ein vielfaches besser, schneller und wendiger fährt

(Pontiac G6) und ich zudem noch das rote Licht innen total super finde, gibt es nur ein Bild vom Tacho:)
Die Wohnung muss ich zum Glueck nicht monatlich wechseln. Der Umzug in das groessere Apartment hat ziemlich gut geklappt, da mir 2 Kollegen geholfen haben. Ich fuehle mich jetzt schon wohl und fuehlt sich auch an wie meine Wohnung, da ich dort "neu" eingezogen bin und sie nicht wie die vorher uebernommen habe. Seit Dienstag nehme ich auch wieder elektronisch am Leben teil, da ich endlich Internet und TV habe. Musste schliesslich 2 Wochen darauf verzichten und das ist natuerlich extrem unamerikanisch, wobei ich ausser Sport noch nichts gefunden habe was mich richtig begeistern konnte, es laeuft einfach viel zi viel Werbung.....

Alltag

Um nicht den Eindruck zu vermittlen, dass mein Leben hier ausschliesslich aus BBQ, Party und rumreisen besteht, mal eine kurze beschreibung meines Alltags.
Schoen brav klingelt der Wecker ab 7 (die Formulierung ab, da zwischen Wecker klingeln und aufstehen eine entsprechende Zeitspanne liegen kann) und die meisten Kollegen kommen auch zwischen 8 und 9 zur Arbeit. Ueberhaupt sind die Arbeitszeiten hier ziemlich flexibel (sowohl morgens als auch nachmittags), also ganz entgegen den bisherigen Berichten oder dem intercultural training vor dem Info-jahr.
Mittagspause ist dann ca. 1 Stunde (schaut auch wieder keiner auf die Uhr), da finden sich immer wieder Kollegen um zum Essen zu fahren, da es hier keine Kantine gibt. Diese Essensgruppen sind immer anders besetzt und unterschiedlich gross. Seit ich hier bin, haben sich immer Leute gefunden oder haben gefragt wer mit zum Essen kommen moechte! dann geht immer die Diskussion los ob Thai, Chinese, Mexikaner, Burger, Sandwich-Laden oder was auch immer. Die Fast-Food Kultur der Amis sorgt dafuer, dass keiner mehr selber kocht und die Gegend voll ist von Malls, Restaurants und anderen Essens-Laeden.
nach weiter Arbeit ist dann so gegen 17/18 Uhr Feierabend und es beginnt der heimweg, ca. 20 min. Wobei mich das Auto fahren hier am staerksten ueberhaupt stoert. Das war schon letztes Jahr im Urlaub so und selbst bei absoluter Tiefenentspannung regen mich die langsame, unueberlegte und voellig ohne jeden Weitblick fahrende Fahrweise der Amis auf, eigentlich ein Wunder, dass ich das Lenkrad noch nicht aufgegessen habe....
Danach stehen Einkaufen, Sport, TV, BBQ, Pool oder organisatorischer Kram auf dem Programm.

Fort Sutter & Old SAC

Das erste Juni Wochenende bestand
diesmal aus keiner groesseren Tour, sondern aus einer Mischung aus BBQ und Pool (Samstag) und Sightseeing in Sacramento (Sonntag).
Sutter (Schweizer, geb. in Deutschland) ist der Gruendungsvater der Stadt und hat mit dem Goldrausch ab 1848 und seinen Laendereien und Handel hier der Stadt und der Region zu einer wichtigen Rolle in Kalifornien verholfen. daher wurde die Stadt spaeter auch Hauptstadt als SF und LA noch nicht so wichtig waren.
Die Stadt hat sein altes Fort, das mitten in der Stadt liegt, wieder aufgebaut und man kann ganz gut eine Stunde hier verbringen.
Im Anschluss stand noch einmal Old SAC auf dem Programm inkl. einer Fahrt mit der alten Dampflok, ca. 45 min. die alte Strecke am Sacramento River entlang. Der Sonntag stand also ganz im Zeichen der Gruendungszeit der Stadt.

San Francisco

Am Memorialday-Wochenende sind wir dann auch noch nach San Francisco gefahren. Habe den Samstag abend zuvor bei den roommates von Hauke verbracht. Mit ihm zusammen wohnt ein Paarchen (21 Jahre) und die Nachbarn (duerfen noch nicht mal in die Clubs hier, da unter 21). Das war wie im TV (hier ist sowieso fast alles wie im Fernsehen), 3 Schachteln Pizza, Bier und ein Pay-TV abend fuer ca. $40. Insgesamt waren wir 8 Leute, um uns hier die UFC Fight night anzusehen, so eine Mischung aus Boxen und Wrestling, alles sehr lustig und die Leute sind alle gut drauf gewesen. Und mein Englisch wurde nach jedem Bier auch besser!
Am morgen danach sind wir relativ frueh aufgebrochen, um den Tag in SF zu verbringen. Hatte im Reisfuehrer gelesen, dass da ein tolles karibisches Strassenfest stattfinden sollte....

Diese Stadt ist echt sehr seltsam, denn bis ca. 5 km. vor der Stadt hat die Sonne unbarmherzig gebrannt mit ueber 30 Grad draussen und keiner Wolke am Himmel und dann zog ploetzlich Nebel auf und kurze Zeit spaeter hatten wir 15 Grad bei regnerischem November-Wetter, aber damit muss man sich in SF einfach abfinden. Trotzdem haben wir gute Touristen gespielt und sind auf den Aussichtsberg der Golden Gate Bridge gefahren, nur zu sehen war nichts......

also sind wir in die Stadt reingefahren und haben das Strassenfest gesucht. Trotz unserer relativ guten Wegbeschreibung haben wir es nicht gefunden. Allerdings ist bei 15 Grad das Verlangen nach so einem fest eher gering, sondern sucht nur den naechsten Starbucks auf.

Danach stand klassisches Touri-Programm an mit Hafen, Innenstadt, Cable Car fahren und Clam Showder (Krabbenmasse im Brot) essen. Da hatten Max und ich uns letztes Jahr nicht so richtig rangetraut, aber wenn man den Preis verdraengt ist das gar nicht so schlecht.
Dann haben wir am Pier 39 die letzten Tagesstunden rumgebracht, da noch das grosse Abendprogramm anstand, Disco in SF. Vorher muss man sich noch durch einen Strassenzug schlagen, der auch wie im TV aussieht und man vorher gewarnt wird, dass man jetzt in ein krasses Ghetto laueft, aber nach Neukoelln, Kreuzberg, Moabit, Harlem und der Bronx letztes Jahr ist das alles nicht mehr so schlimm:)
Allerdings war es im Club nicht ganz so super, da nur halbvoll (Sonntag ist also nicht ganz so zu empfehlen), obwohl der Club selber und die Musik richtig gut waren.
So sind wir dann um 1:30 nach Sacramento aufgebrochen und nach 1,5 Stunden fahrt gegen 3 ins Bett gefallen. Den Feiertag habe ich danach wirklich gebraucht.

Wednesday, May 30, 2007

Lake Tahoe

Am Wochenende stand das Memorial Weekend vor der Tuer, das heisst Feiertag fuer Montag. Diese Zeit muss natuerlich gut genutzt werden und so sind Hauke und ich am Samstag los zum lake Tahoe. Bislang haben hier alle erzaehlt, dass man dort gewesen sein MUSS und auch in jedem Reisefuehrer steht der Tahoe als einer der schoensten Bergseen weltweit drin.

Also sind wir los mit dem Plan (sofern es als Plan bezeichnet werden kann) zum Lake zu fahren, in den Ort South Lake Tahoe zu fahren (der Ort liegt sowohl in California als auch Nevada) und dann die Westseite hochzufahren und wenn Zeit ist noch ein paar Landschaften auszukundschaften. Der Weg allein raus aus Sacramento in Richtung Berge ist beeindruckend. Zunaechst gibt es noch ein paar Vororte, aber wenige km. nach der Stadt wird es menschenleer und die Natur wird wild. Am Anfang nicht besonders scheon, da sehr karg und trocken, aber wiederum einige km. weiter geht es in die Berge, es wird gruen und es kommt richtig Urlaubsstimmung auf. Habe ich schon erwaehnt, dass ich ein Motorrad brauche....? Die Autobahn in die Berge wuerde man in den Alpen als tolle Passstrasse verkaufen....absolut sehenswert!
Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt und einer Hoehe von 2500m breitet sich der lake vor einem aus....die Bilder geben den Eindruck leider nur schwach wieder!
Kurze Zeit spaeter sind wir in den Ort reingefahren und man erkennt den Unterschied zwischen California (kleine Haeuser, z.T. aus Holz) und Nevada (weil das Gluecksspiel erlaubt ist, riesen Hotels). Leider ist der Ort kein verschlafenes Nest an einem Bergsee, sondern ein voll erschlossener Touristenort, der aussieht wie jede amerikanische Stadt. Eine gerade Strasse (ein paar Nebenstrassen, die da heissen a,b,c,d,e usw....die Amis sind ja so unglaublich kreativ) und am Strassenrand Malls, fastFood und grosse Ferienanlagen.

Nach kurzer Zeit haben wir einen Strand!!! gefunden, der noch mehr Lust auf Urlaub gemacht hat. Also haben sich die beiden Touristen an den Strand gelegt, ihre bisherige Planung vergessen und bei strahlendem Sonnenschein auf 2500m Hoehe ganz schoen die haut verbrannt.....da ist man seit 2 Monaten extrem vorsichtig und dann sowas, aber alles noch im Rahmen, da wir ja schon noch einen Zeitplan hatten.

Also sind wir weiter und nach 500m ist uns aufgefallen, dass wir Hunger hatten, sind also zu einer Mall und erstmal in einem Outdoor Laden gelandet, in dem wir vieeel Zeit verbracht haben. Am Ende hatte ich endlich meine lang ersehnte neue Sonnenbrille und noch mehr Hunger. Da nahrungsaufnahme in Amerika kein Problem darstellt, konnten wir schnell weiter und sind die Westseite des Sees hinauf gefahren, um an der Nordspitze gen Heimat zu fahren.
Fazit: Der Lake Tahoe wird mich bald wiedersehen, wer kommt mit?

Mittag beim Golf

Am Freitag war hier zunaechst niemand aufzutreiben mit dem ich zum Mittag essen konnte, also habe ich noch meinen Chef gefragt, der in dem Moment um die Ecke kam. Der meinte, dass er eigentlich mit Leuten zum Essen verabredet ist, aber er fragt mal nach ob noch ein Platz frei ist. Das war mir dann schon etwas unangenehm, aber ich glaube sowas ist fuer die Amis kein Problem und eher selbstverstaendlich.

Also bin ich kuezfristig mit und auf dem Weg zum Auto erzaehlt er mir, dass er in der Mittagspause ein paar Baelle schlagen gehen will. Und er wird mir schon zeigen wie man das macht. Und eigentlich war die Anlage dann erher unspektakulaer, man kauft sich in dem Shop an der Driving Range nen Chip ($5 fuer 50 Baelle) und marschiert zu den Abschlagplaetzen. Nach einer kurzen Erklaerungsrunde hat er mir einen Schlaeger (gibt es noch etwas unter Anfaenger?) in die Hand gedrueckt und schon gings los. Erster Schlag: zumindest den Ball getroffen, zweiter Schlag: quasi bis ans Ende des Platzes....ist natuerlich gelogen, aber das ging insgesamt besser als gedacht.


ich glaube ich werde das mal wiederholen, ohne dass mich jetzt das Golf-Fieber gepackt haette. Jedenfalls ist das ein schoenes Beispiel fuer das relaxte Leben hier, Arbeiten, aber dann auch mal zwischendurch etwas Spass haben, und das kann dann auch mal Golf sein. Wobei das natuerlich nicht woechentlich statt findet.


Bin schon auf den kommenden Freitag gespannt........

Friday, May 25, 2007

Map of Sac

Um einen kleinen Ueberblick zu geben mal eine Karte von Sacramento. Der Weg zur Arbeit dauert ca. 20 min (ist auf der Karte nicht mehr exakt drauf), nach Downtown ca. 15 min und zum Flughafen gute 20 min.

Ausstand bei Kicks

Die Integration hier klappt erstaunlich schnell, denn am Sonntag war ich bei 2 Kollegen eingeladen, die gemeinsam fuer ca. 4 Jahre in ein Projekt nach Boston gehen. Aus diesem Grund gab es einen grossen Ausstand, zu dem die halbe Abteilung eingeladen war. Das war ein grosser Tummelplatz fuer alle Generationen und alle möglich Kulturen. Wir haben zwischendurch mal versucht heraus zu bekommen, wer eigentlich in den USA geboren wurde, und das war die absolute Minderheit. Ansonsten Kanadier, Mexikaner, Rumänen, Schweizer, Namibier, Deutsche, Iren, Berliner usw.
Und vor allem sieht es dort aus wie im Film, eine gutbürgerliche Gegend mit freistehenden Einfamilienhäusern und 3 Autos vor der Tür bzw. Garage. Das Haus war richtig schick mit Blick vom Schlafzimmer auf den kleinen Garten mit Pool. Und auch die Wohnung sah aus wie in „Schöner Wohnen“ oder wie diese Einrichtungsmagazine auch immer heissen, jedenfalls lässt es sich dort richtig gut leben. Also alles richtig nett und dann wurde auch noch gross aufgefahren und Opa hat natürlich den Grillmeister gespielt, also fast wie bei uns. Auffällig war nur die riesige Schar an Kindern. In der Spitze waren bestimmt an die 12 Kinder im Pool. Also dann doch wieder ganz anders als bei uns.
So habe ich den Nachmittag bis Abend damit verbracht mich im Small Talk zu üben bzw. auch wiederum viel auf deutsch, da die Mehrzahl der Leute schon deutsch spricht, also ne ganz gute Möglichkeit immer mal nachzufragen, ob man auch alles verstanden hat. Jedenfalls habe ich es mir zwischen Obst, Tacos, Steak und Erdbeerbowle gut gehen lassen.
PS: Irgendwie muss ich noch an diesen Nachnamen kommen…..

Point Reyes

Samstag war grosser Ausflugstag. Das hatten Hauke und ich bereits die ganze Woche über vorgenommen, nur war noch nicht so klar was wir denn machen. Der Vulcano-Park ist im Mai noch geschlossen und zum Lake Tahoe will sein Mitbewohner mitkommen, der arbeiten musste. San Francisco wollen wir am Memorial Weekend (Montag, 28th ist Feiertag) machen, also irgendetwas was in der Nähe ist und nicht viel kostet, denn die Freizeitparks und Mega-Achterbahnen wollten wir uns dann auch nicht geben (ca. 40$). Also sind wir einfach mal morgens um 10 in Richtung San Francisco aufgebrochen, weil wir gehört haben, dass es schon wenige Meilen nördlich von SF RedWoods geben soll. Den Rest wollten wir während der Fahrt in Reiseführern nachschlagen. Auf dem Weg dorthin lag eine Outlet-Mall, an der wir einfach nicht vorbei konnten und so waren wir erstmal 2 Stunden schoppen, war ja schließlich Wochenende.
Nach dem erfolgreichen Schoppen und einem Burger zur Stärkung sind wir weiter gefahren, d.h. ich bin gefahren und er hat gelesen. Jedenfalls hat es uns dann in ein Naturgebiet verschlagen, dass uns per Reiseführer empfohlen wurde. Dort sind wir erstmal zum nächstewn Infopunkt, um uns mal schlau zu machen was es dort so alles gibt. Zunächst waren wir enttäuschjt, weil von Riesenbäumen nichts zu sehen war, stattdessen wurden dort die Steilklippen am Pazifik und die St. Andreas Spalte gepriesen, die für die Erdbeben verantwortlich ist, weil pazifische und amerikanische Platte hier aufeinander treffen.
Man sagte uns, dass der Wanderweg ca. 4 Meilen (also gut 6 km.) lang ist und man zwischen 3 und 6 Stunden braucht. Da dachten wir das sind lächerlich Zeitangaben für die dicken Amerikaner und wir schaffen das locker in der Hälfte. Irritiert hat uns nur, dass alle anderen Leute wie auf einer Kletterexpedition angezogen waren und sich entsprechend vorbereitet haben, mit Wasserflasche und allem drum und dran als würden die in den Krieg ziehen (ich habe aber von Kollegen gehoert, dass es amerikanischer nationalsport ist fuer alles und jedes perfekt ausgeruestet zu sein).
Wir standen da wie 2 Aushilfstouristen, von nix ne Ahnung und sahen aus wie auf der Suche nach einem Strandcafe. Also sind wir los und wurden landschaftlich dann extrem belohnt. Zwar war die Wanderung echt anstrengend und wir haben es am Ende nicht unter 3 Stunden geschafft, aber total sehenswert. Das beste war dann aber die Steilküste, die am Ende des Weges lag. Kaum andere Touristen und eine Landschaft, die für insgesamt fast 15 km Fussmarsch entschädigt.
Danach sind wir die Küstenstraße zurück gefahren Richtung San Francisco, wer hätte gedacht, dass mir Küstenabschnitte mal so gut gefallen werde, die Strecke ist ein absolutes Muss für jeden Touristen und ich muss mal versuchen ein Motorrad zu bekommen…..

Endlich wieder Fussball

Mittwoch war also der grosse Tag, an dem ich wieder Fussball spielen konnte. Daher bestand auch meine erste Schopping-Trophäe aus neuen Sambas für ca. 40 EUR (Hoffentlich spielt der EUR vs. $ Wechselkurs weiterhin so gut mit).
Das Spiel dauert 2x 23 min (in der Halle ist das ein nicht zu unterschätzende Kondi-Einheit) und wird mit 5 Spielern plus Torwart gespielt. Wir waren richtig gut (angeblich das beste Spiel seit Bestehen des Teams) und so haben wir den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer gnadenlos mit 4:3 vom Platz gefegt, wobei der neue sogar das wichtige 1:0 erzielt hatJ
Das Spiel-Niveau ist ganz gut, aber das obligatorische Bier danach sagt auch etwas über den Freizeitcharakter aus. Jedenfalls scheint Kalifornien nicht ganz so rigoros vorzugehen wie gedacht oder aber es liegt an der europäischen Herkunft der Mannschaft, dass danach im Freien auf dem Parkplatz das Bier getrunken wird. Wer hätte Amerika so etwas zugetraut…..

Zu Besuch bei Arni

Am zweiten Wochenende stand erstmal Sightseeing in Sacramento auf dem Programm, denn von dem eigentlichen Stadtkern/Downtown hatte ich bis dahin nicht allzu viel gesehen. Also habe ich mich mit Hauke (er ist hier bis Mitte Juni Praktikant und wir kennen uns von einem Seminar von letztem Sommer und hatten uns da schon gut verstanden) verabredet, der die Tour auch noch machen wollte. Das Capitol, in dem die Regierung Kaliforniens sitzt, ist im Prinzip jederzeit zugänglich, bis 16 Uhr gibt es stündlich kostenlose Führungen, die wir dann auch wahrgenommen haben. Das Capitol ist ein ziemlicher Prunkbau, der reichlich kitschig wirkt. Durch die Führung kommt man allerdings in einige Räume, die sonst für die Öffentlichkeit geschlossen sind. Besonders stolz sind sie hier auf ihre ehemaligen Gouvernors, die in einer Ahnengalerie aushängen, u.a. R. Regan. Obligatorisch ist dann das Touristenbild vor dem Büro von Schwarzenegger mit entsprechenden Fahnen, nur ist der Besuch dort leider nicht gestattet. An das Capitiol schliesst sich ein grosser und sehenswerter Park an. Hier stehen sehr viele unterschiedliche Bäume. Ich habe noch nicht ganz verstanden, ob jetzt aus jedem Bundesstaat der USA ein Baum vertreten ist oder aus allen unterschiedlichen Teilen der Welt, aber das bekomme ich noch raus.
Danach sind wir in Downtown noch ein wenig umhergelaufen, mir ist vor allem aufgefallen, dass hier Hektik scheinbar ein Fremdwort ist. Ganz gelassen wird auf die Bahn gewartet oder bei Starbucks ein Kaffee getrunken.Im Anschluss ging es nach Old-Sacramento (also Old-SAC), das sind zu Fuss nur wenige Minuten von dem neuen Downtown aus. Hier hat man versucht den ursprünglichen Kern aus der Gründungszeit der Stadt wieder aufzubauen, und tatsächlich entsteht so etwas wie Wild West Flair, nur leider bestimmen auch in diesen wenigen Strassenzügen die Autos das Stadtbild und die Geschäfte sind meist klassische Touristenläden. Allerdings trübt das nur wenig die insgesamt sehenswerte Altstadt. Auf der einen Seite liegt der Sacramento River mit alten Schaufelraddampfern und davor die alte Eisenbahnstation mit alten Dampfloks. Schade nur, dass die Amis nicht auf die Idee kommen die Autos zu verbannen und Strassencafes aufzubauen. Man würde Old-Sac in jedem Reiseführer finden


Mein Haus, mein Auto, mein Pool......

Um alle ein wenig neidisch zu machen (hoffe ich) und damit gleich die Sehnsucht zu vergroessern mich besuchen zu kommen, hier ein paar Bilder, die mehr sagen als 1000 Worte.

Die Wohnung ist nicht ueppig ausgeruestet, aber es reicht allemal um sich wohl zu fuehlen. In einer Woche ist Umzug in der gleichen Anlage angesagt, dann gibt es ein Apartment mit 2 Schlafzimmern.
Die Poolanlage ist von der Groesse her absolut akzeptabel, nur groessere Schwimmeinheiten kann man dort nicht machen, Und ab und zu springt auch mal ein Eichhoernchen in der Gegend rum!
Mit meinem Auto gehoere ich hier noch zu den kleinen Vertretern auf der Strasse, allerdings ist dieser NASCAR-Verschnitt groesser als eine E-Klasse. Das traut man diesem 2-Tuerer eigentlich gar nicht zu.